VII, 57. [573.] An die Maruts.[346] 340

1. O hehre Schar der Maruts, euch berauschen

die süssen Tränke kräftig bei den Opfern;

Die ihr erschüttert beide weiten Welten,

die Quellen füllend, wenn ihr starken herkommt.

2. Denn auf den Sänger achten ja die Maruts

und fördern gern des Opferers Gebete;

So setzt euch heut bei unsern Opferfesten

hin auf die Streu zum Schmause mit Behagen.

3. Nicht glänzen andre so wie diese Maruts

an goldnem Schmuck, an Waffen und an Leibern,

Die alles schmückend reich die Welten schmücken,

mit gleichem Glanze salben sie zur Pracht sich.

4. Eur Racheblitz sei fern von uns, o Maruts,

wenn wir an euch gefehlt nach Menschenweise;

Nicht lasst uns dem erliegen, o ihr heil'gen,

es bleibe bei uns eure beste Güte.

5. An diesem Werk auch mögen sie sich freuen,

die hellen, reinen, tadellosen Maruts;

Mit eurer Huld erquicket uns, o hehre,

durch Labung fördert uns zur vollen Blüte.

6. Und die gepries'nen Maruts mögen speisen

in ganzer Schar die Männer unser Opfer;

Verleihet unsern Kindern langes Leben,

erweckt des Reichthums gabenreiche Fülle.

(7. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 346.
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