VII, 28. [544.] An Indra.[324] 320

Der Dämon, der sich zwischen Himmel und Erde lagert, wird (Vers 3) von Indra durchbohrt, und Himmel und Erde dadurch wieder vereint. Die Gefahr (in 4) erscheint als durch Unrecht verschuldet, daher die Bitte um Vergebung.


1. Zu unsern Sprüchen komm, o Indra, achtsam

und lenke her die angeschirrten Füchse;

Wol rufen hier und dort dich alle Menschen,

doch uns vor allen höre, Allerfreuer.

2.321 Den Ruf erreichte, Indra, deine Hoheit,

weil du zum Spruch der Sänger eilst, o starker;

Als in die Hand den Blitz du nahmst, gewalt'ger,

warst unbezwinglich du, auch sonst schon furchtbar.

3. Als leitend du, wie Männer, die dich rufen,

zusammenführtest, Indra, beide Welten;

Denn er erstand zu grosser Kraft und Herrschaft;

durchstiess der Rasche da den trägen Dämon.[324]

4. In diesen Tagen sei uns hülfreich, Indra;

denn Feindesscharen strömen her im Glanze;

Welch Unrecht an uns sieht der sündenlose,

das löse alles Varuna, der weise.

5. Wir wollen rufen diesen reichen Indra,

dass er uns grossen Gutes Fülle schenke,

Er, der vor allen hört des Sängers Bitte;

ihr Götter, schützt uns stets mit eurem Segen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 324-325.
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