IV, 8. [304.] An Agni.

[116] 1. Den weisen Boten preise ich,

den Gott, der eure Opfer fährt,

Den besten Opfrer mit Gesang.

2. Der grosse kennt der Güter Schatz,

des Himmels inn'res Heiligthum;

Drum fahre er die Götter her.[116]

3. Die Götter her zu lenken weiss

der Gott ins Haus dem frommen Mann,

Er giebt ihm liebe Gaben auch.

4. Er ist der Priester und er geht

auf Botschaft kundig hin und her,

Er kennt des Himmels Heiligthum.

5. O möchten wir dem Agni recht

mit Opfergaben huldigen,

ihn uns entzünden zum Gedeihn.

6. Berühmt sind die an Heldenschar,

und hoher Reichthum ist ihr Theil,

Die ihm, dem Agni, Gaben weihn.

7. Uns möge vielbegehrtes Gut

zukommen reichlich Tag für Tag,

Uns strömen reiche Labungen.

8. Der Sänger der Lebendigen,

der Menschen, bricht hindurch mit Kraft

zum Ziele wie der Pfeil im Schuss.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 116-117.
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