IV, 9. [305.] An Agni.

[117] 1. Sei hold, o Agni, gross bist du,

der du zum gottergebnen Stamm,

Dich auf die Streu zu setzen kamst.

2. Bei Menschenstämmen möge er

der Bote aller sein, der Gott,

Hülfreich, der nicht zu täuschende.

3. Er wird um den Altar geführt

als Priester hold beim Gottesdienst,

Und setzt sich hin als Läuterer.

4.87 Und als Verwandter bei dem Fest,

als Hausgebieter in dem Haus,

Als Beter setzt sich Agni hin.

5. Denn du als der Ermunterer

der Männer, die das Fest begehn,

Verzehrst der Menschen Opferguss.

6. Für den gehst du auf Botschaft aus,

dess Opfer gerne du empfängst,

Zu fahren seinen Opferguss.

7. Nimm unsre Feier gnädig an

und unser Opfer, Angiras,

Erhöre unser Rufen gern.

8. Von allen Seiten komme uns

dein Wagen, der unhemmbar ist,

Durch den die Frommen du umhegst.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 117.
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