II, 25. [216.] An den Gebetes Herrn.

[33] 1. Wer Agni zeugt, wird über Feinde siegreich sein,

gedeihen, wer Gebete spricht und Opfer bringt;

Und dessen Stamm wächst über andern Stamm hinaus,

wen der Gebets Herr je sich zum Genossen macht.

2. Durch Männer wird die Feinde der bewältigen,

Besitz an Rindern mehren, stets darauf bedacht,

Und mehren seiner Kinder und der Enkel Schar,

wen der Gebets Herr je sich zum Genossen macht.

3. Wie Wasser strömt die rege Flut des Zürnenden,

ein Mann, bezwingt mit Macht er die Verschnittenen,

Wie Feuers Andrang ist zu hemmen nimmer der,

wen der Gebets Herr je sich zum Genossen macht.

4. Und unversieglich rinnen Himmelswasser ihm,

zuerst erbeutet Rinder er mit tapfrer Schar,

Von ungebeugter Stärke sieget der mit Macht,

wen der Gebets Herr je sich zum Genossen macht.

5. Für ihn ergiessen rauschend alle Ströme sich,

verleihen viele sichere Beschirmung ihm,

Und in der Götter Gunst gedeiht der glückliche,

wen der Gebets Herr je sich zum Genossen macht.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 33.
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