B.

[34] 11. Beherrscht vom Feinde und bewacht vom Drachen,

wie Küh' umhegt vom Räuber, stand das Wasser,

Der Wasser Höhle, die verschlossne, hat er

geöffnet, als den Vritra er erschlagen.

12. Du warst ein Rossschweif, Indra, als er damals

im Schuss dich traf; du, der allein du Gott bist,

Gewannst die Kühe, Held, gewannst den Soma,

und rinnen liessest du die sieben Ströme.

13. Nichts half ihm da der Blitz und nichts der Donner,

nicht Nebel, den er ausgoss, noch der Hagel,

Als Indra und der Drache sich bekämpften,

gewann den Sieg für alle Zeit der mächt'ge.

14. Wen sahst du, Indra, als des Drachens Rächer,

als dir dem Sieger damals Furcht ins Herz schlich,

Als du die Flut der neunundneunzig Ströme,

die Luft durchflogst wie ein erschreckter Falke?

15. Was geht und steht, beherrscht als König Indra,

das arbeitsame Vieh und das gehörnte,

Den Blitz im Arm beherrscht er alle Menschen,

umfasst sie wie des Rades Kranz die Speichen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 34.
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