I, 177. An Indra.

[171] 1. Der Männerfürst, der alle Wesen segnet,

der vielgerufne Völkerkönig Indra,

Mit Hülfe komm gepriesner, Ruhm begehrend

zu mir herbei, die starken Rosse schirrend.

2. Die starken Stiere, die du hast, o Indra,

gebetgeschirrte Ross' am Stier, dem Wagen,[171]

Besteige die, und komme her mit ihnen,

wir rufen dich zum Somasaft, o Indra.

3. Als Stier besteige deinen Stier, den Wagen;

gebraut ist Soma, Süssigkeit ergossen,

O Stier der Völker, schirre an dein Stierpaar

und komme eilend mit den Füchsen zu mir.

4. Hier ist das Opfer, hier die Götterspeise,

hier die Gebete, hier, o Indra, Soma,

Gestreut das Lager, komm doch her, o starker,

sitz nieder, trinke, löse ab die Füchse.

5. Komm nahe her, o hochgelobter Indra,

zu dem Gebet des Manasohns, des Dichters;

Uns Sängern sei zu Theil des Morgens Labsal.

Gebt Labung uns und wasserreiche Fluren.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 171-172.
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