I, 178. An Indra.

[172] 1. Wenn irgend, Indra, du Gebet erhörest,

mit irgendeiner Gunst den Sängern nahtest,

So schlag' nicht ab den Wunsch, der uns beglücket,

gewähr uns alles bei dem Werk des Frommen.

2.170 Nicht ja verschmäht der König Indra, was uns

im Heiligthum die Schwesterscharen wirkten,

Es strömen ihm die Tränke, eilig rinnend,

zu unserm Bund und Mahle komme Indra.

3. Mit Männern siegt Held Indra in den Kämpfen,

er hört den Ruf des Sängers, der ihn anfleht;

Er führt voran des Frommen Wagen hülfreich,

belebt die Lieder, wenn er selbst erscheinet.

4. So hat besiegt durch Helden die Verschwornen

der Mahlverzehrer Indra ruhmbegierig;

Im Kampf um Labung in dem Streite singt man

den allgewalt'gen Preisgesang des Opfrers.

5. Durch dich, o starker, mögen wir besiegen

die Feinde, Indra, die sich mächtig dünken;

Du sei uns Schützer, du sei uns zum Heile.

Gebt Labung uns und wasserreiche Fluren.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 172.
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