I, 183. An die Ritter.

[175] 1. Den schirrt euch an, der schneller als Gedanken

drei Theile hat, drei Sitze und drei Räder,

Auf dem ihr Helden fahrt zum Haus des Frommen;

ihr fliegt auf ihm wie Vögel mit den Schwingen.

2. Leichtrollend eilt der Wagen auf die Erde,

wenn starke ihr zum Opfer hin ihn lenket,

Bewundernd strebe eurer Pracht dies Lied zu;

ihr eint euch mit des Himmels Tochter, Uschas.

3. Besteiget euren leichtbewegten Wagen,

der trankgefüllt auf euren Wink dahinrollt,

Auf dem, o treue Männer, zur Erquickung

für uns und unsre Kinder ihr ins Haus kommt.

4. Nicht möge Wolf noch Wölfin euch verletzen,

nicht weichet aus, nicht geht an mir vorüber;

Hier steht eur Antheil, hier ertönt das Lied euch,

hier stehn für euch die Meth-gefüllten Schalen.[175]

5. Wie Gotama, wie Purumidha, Atri,

ruft, mächt'ge, euch der Opferer zu Hülfe,

Geht grade aus wie nach gezeigter Richtung,

und kommt herbei auf meinen Ruf, o treue!

6. Durch dieses Dunkel sind wir durchgedrungen

und haben Loblied euch gebracht, o Ritter,

So kommt denn her auf gottbetretnen Pfaden. –

Gebt Labung uns und wasserreiche Fluren.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 175-176.
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