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Das Holz in Vers 3 ist die Kufe, in welche der Soma abfliesst.


1. Der Seher, der gepriesene,

er träufelt auf die Seihe hin,

Der Feindverscheucher, hell und klar.

2. Er strömet Glanz gewinnend rings

und Kraft verleihend durch das Sieb

Dem Indra und dem Vaju zu.

3. Er wird von Männern in das Holz

geführt, der allbesitzende,

Soma, der Stier, des Himmels Haupt.

4. Er brüllt verlangend nach der Kuh,

der rieselnde, voll, Gier nach Gold,

Der Indu, siegreich; unbesiegt.

5. Er läuft am Himmel rieselnd hin

im Wettlauf mit dem Sonnengott,

Ins Sieb der Saft, der Rausch erregt.

6. Er ist geströmt, der kräftige,

der goldne Stier zu Indra hin,

Indu, der lautre, durch die Luft.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 203.
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