Die besseren Zeiten vor Verlegung der Residenz.

[374] Ach jener Königsstadt Beamte,

Mit gelbem Fuchspelz angethan,

Mit ihrer wandellosen Haltung,

Mit Worten fein und lobesan! –

O ging' es doch zurück nach Tschēu,

Wohin die Völker alle sah'n!


Ach jener Königsstadt Beamte

Mit schwarzer Haub' und Hut von Bast;

Und jene hochgebor'nen Frauen

Mit vollem Haar so schlicht gefaßt! –

O daß ich sie nicht mehr erblicke!

Unlust ist meines Herzens Gast.


Ach jener Königsstadt Beamte,

Mit Ohrbehang von Edelstein;

Und jene hochgebor'nen Frauen,

Die Jìn und Kĭ nur konnten sein! –1

O daß ich sie nicht mehr erblicke –

Wie schnüret es das Herz mir ein!
[374]

Ach jener Königsstadt Beamte,

Mit Hängegürteln lang und schön;

Und jener hochgebor'nen Frauen

Skorpionengleiches Lockendreh'n! –

O daß ich sie nicht mehr erblicke!

Wie wollt' ich weit nach ihnen geh'n!


Sie brauchten jene nicht zu längen,

Die Gürtel reichten weit hinaus.

Sie brauchten diese nicht zu kräuseln,

Die Haare waren selbst schon kraus.

O daß ich sie nicht mehr erblicke!

Wie sehnlich schau' ich darnach aus!

1

Die Jìn und die Kĭ waren sehr angesehene Familien.

Quelle:
Schī-kīng. Heidelberg 1880, S. 374-375.
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