Freude über des gütigen Königs Anwesenheit.1

[281] Die Stabwurz blüht in Üppigkeit

Inmitten auf dem Berggebreit.

Nun sehen wir den hohen Herrn,

Freu'n uns und zeigen Höflichkeit.


Die Stabwurz blüht in Uppigkeit

Inmitten auf dem Eiland so.

Nun sehen wir den hohen Herrn,

Und deß sind unsre Herzen froh.


Die Stabwurz blüht in Üppigkeit

Inmitten auf dem Hochgestein.

Nun sehen wir den hohen Herrn,

Das giebt uns hundert Muschelreih'n.2


Es wogt und wogt der Weidenkahn,

Sinkt bald hinab, steigt bald hinan.

Nun sehen wir den hohen Herrn,

Und unsre Herzen ruh'n fortan.

1

Weshalb dieß Lied auf königlichen Besuch in den Schulen und Beförderung der Talente bezogen wird, ist nicht abzuseh'n.

2

Den Reichthum an aufgereiheten Muscheln, die als Geld galten, können wir, mit Tschū-hī und dem Mandschu, nur für bildlich halten: »Den König zu seh'n freut uns, wie die Erlangung großen Reichthums«.

Quelle:
Schī-kīng. Heidelberg 1880, S. 281-282.
Lizenz: