Versuch über eine akademische Frage.
Vom Aristobulus.

Horatius


– – nos proelia virginum

sectis in iuuenes vnguibus acrium

cantamus vacui, siue quid vrimur,

non praeter solitum leues.
[119]


:לשם


FORTVNAMPRIAMICANTABOTNOBILEBELLVM.


Scriptor cyclicus olim.[120]


Die Aufschrift dieses kleinen Versuchs ist so problematisch, daß ich keinem meiner Leser zumuthen kann, den Sinn derselben zu errathen. Ich will mich daher erklären, daß ich einige Gedanken über die von der Akademie zu Berlin für das Jahr 1759. ausgestellte Aufgabe, Lust habe auf Papier zu bringen. Diese berühmte Gesellschaft hat die Preissschrift nebst sechs Abhandlungen ihrer Wetteyferer für würdig gehalten der Welt mitzutheilen, unter folgenden Titel: Dissertation, qui a remporté le prix proposé par l'Academie Royale des Sciences & belles lettres de Prusse, sur l'influence reciproque du langage sur les opinions & des opinions sur le langage. Avec les pieces, qui ont concouru, à Berlin MDCCLX, 4.

Man würde meines Erachtens die Beantwortung der Frage von dem gegenseitigen Einfluß der Meynungen und der Sprache leichter übersehen können, wenn man diese Aufgabe vorher erklärt hätte, ehe man zu ihrer Auflösung geschritten wäre1. Weil Gelehrte2 aber eine solche trockne Gründlichkeit nicht nöthig haben, um sich einander zu verstehen, oder sich vielleicht über unbestimmte Sätze am reichsten und wohlfeilsten schreiben lässt; so möchte gemeinen Lesern damit gedient seyn, diesen Mangel wo nicht ersetzt, doch wenigstens in gegenwärtigen Blättern angezeigt zu sehen.

Der Begrif von dem Wort Meynungen (opinions) ist zweydeutig, weil selbige bald Wahrheiten gleich geschätzt bald entgegen gestellt werden3, und was man Sprache (langage) nennt, sehr vielseitig. Eine Verhältnis und Beziehung zwischen dem Erkenntnisvermögen unserer Seele, und dem Bezeichnungsvermögen ihres Leibes ist eine ziemlich geläufige Wahrnehmung, über deren Beschaffenheit und Gränzen aber noch wenig versucht worden. Es muß daher Ähnlichkeiten unter allen menschlichen Sprachen geben, die sich auf die Gleichförmigkeit unserer[121] Natur gründen, und Ähnlichkeiten, die in kleinen Sphären der Gesellschaft nothwendig sind.

Durch das Wort Einfluß setzt man eine Hypothese zum Voraus, die weder nach dem Geschmack eines Leibnütsianers noch Akademisten aussieht. Der erste würde vielleicht Harmonie gesagt haben, und ein Zweifler ist viel zu behutsam, eine Wirkung der Dinge in einander aus ihrer bloßen Beziehung unter sich, vor der Hand zu glauben, weil einerley Sprache bey wiedersprechenden Meynungen, und umgekehrt, mehr als zu oft Statt findet. Ich will mir übrigens diesen Ausdruck gern gefallen lassen, weil ich so gar denke, daß ein Autor durch einen stillen Einfluß in die Meynungen und die Sprache einer gelehrten Zunft auf die Mehrheit der Stimmen wirken könne, welche Untersuchung aber in die Casuistick und Algebra der Glücksfälle einschlägt. Jetzt werde bloß den mannigfaltigen Sinn, den unterliegende akademische Aufgabe haben kann, in einige willkührliche Sätze zu zergliedern suchen, die mir am leichtesten zu übersehen und zu beurtheilen sind, wie ungefehr der macedonische Jüngling den gordischen Knoten auflöste, und sich die Erfüllung des Orakels erwarb.

Erstlich; die natürliche Denkungsart hat einen Einfluß in die Sprache. So wohl die allgemeine Geschichte als die Historie einzelner Völker, Gesellschaften, Secten und Menschen, eine Vergleichung mehrerer Sprachen und einer einzigen in verschiedener Verbindung der Zeit, des Orts und des Gegenstandes, liefern hier ein Weltmeer von Beobachtungen, die ein gelehrter Philosoph auf einfache Grundsätze und allgemeine Klassen bringen könnte. Wenn unsere Vorstellungen sich nach dem Gesichtspunct der Seele richten, und dieser nach vieler Meynung durch die Lage des Körpers bestimmt wird; so läßt sich ein gleiches auf den Körper eines ganzen Volkes anwenden. Die Lineamente ihrer Sprache werden also mit der Richtung ihrer Denkungsart correspondiren; und jedes Volk offenbart selbige durch die Natur, Form, Gesetze und Sitten ihrer Rede eben so gut als durch ihre äußerliche Bildung und durch ein Schauspiel öffentlicher Handlungen. Man hat den jonischen Dialect mit ihrer Tracht verglichen und die gesetzliche Pünctlichkeit, die das jüdische Volk so blind zur Zeit der göttlichen Heimsuchung machte, fällt bey ihrer Sprache ins Gesicht. Aus dieser Richtung der Denkungsart entsteht der vergleichungsweise Reichthum in einigen, und die damit parallel laufende Armuth in andern Fächern eben derselben Sprache, alle aus solchem Misverhältnisse herflüssende Erscheinungen, die bald zur Vollkommenheit bald zur Unvollkommenheit gerechnet werden; der in den Idiotismen wahrgenommene Eigensinn,[122] und alles dasjenige, was man unter dem Genie einer Sprache versteht. Dies Naturell muß weder mit der Grammatik noch Beredsamkeit verwechselt werden; so wenig als die Ähnlichkeit eines Gemäldes mit dem Gleichmaas der Zeichnung und der Mischung der Farben, oder des Lichts und Schattens, einerley, sondern vielmehr von beyden unabhängig ist. Leser, die wenigstens Kenner von einem guten Zeitungsblatt oder Büchersaal sind, werden sich leicht auf die Namen zweener Gelehrten besinnen, davon der älteste in der Grammatik und Kunde der deutschen Sprache, und der jüngste in der Grammatik und Kunde der morgenländischen, vorzügliche Einsichten und Verdienste besitzen, die aber über das Genie derselben viele Vorurtheile einer philosophischen Myopie und philologischen Marktschreyerey zur Richtschnur ihres Urtheils angenommen und öffentlich aufrichten wollen. Der Ehrentitel eines Sprachmeisters und Polyhistors ist entbehrlich für den, der das Glück haben soll das Genie ihrer Profession zu treffen. Auch hier ist es wahr, was Hesiod bey Gelegenheit der Schiffahrt von sich rühmt:


Δειξω δη τοι μετρα πολυφλοισβοιο ϑαλασσης

ουτε τι ναυτλιης σεσοφισμενος ουτε τι νηων – – –

αλλα και ως ερεω Ζηνος νοον αιγιοχοιο·

Μουσαι γαρ μ᾽ εδιδαξαν αϑεσφατον υμνον αειδειν.


Da sich unsere Denkungsart auf sinnliche Eindrücke und die damit verknüpfte Empfindungen gründet; so läßt sich sehr wahrscheinlich eine Übereinstimmung der Werkzeuge des Gefühls mit den Springfedern der menschlichen Rede vermuthen. Wie nun die Natur eine gewisse Farbe oder Zuschnitt des Auges einem Volke eigen macht; eben so leicht hat sie, uns unbemerkte Modificationen, ihren Zungen und Lippen mittheilen können. Thomas Willis (Cerebri Anatome neruorumque descriptio & vsus: cap. XXII.) fand in den Ästen des fünften Nervenpaars die Ursache, warum Liebäugeln und Küssen der Liebe, dieser beredten Leidenschaft, zum allgemeinen Wörterbuche dienen.

Der Umgang mit Tauben und Stummen giebt viel Licht in der Natur der ältesten Sprachen. Der bloße Hauch eines Lautes ist hinlänglich die künstlichsten Distinctionen zu machen. Die Stimme der Thiere komt uns für ihren gemeinschaftlichen Wechsel eingeschränkter vor, als sie seyn mag, weil unsere Sinnen unendlich stumpfer sind. Mit der Leichtigkeit zu reden4 und der Gewohnheit zu hören, wächst die Zerstreuung[123] von beyden Seiten und die Bedürfnis neuer Hülfsmittel. Der Rythmus und die Accentuation vertrat die jüngere Dialectik: ein tactfestes Ohr und eine tonreiche Kehle gaben ehmals hermenevtische und homiletische Grundsätze ab, die den unsrigen an Gründlichkeit und Evidenz nichts nachgaben. Man sieht hieraus, wie die Bewandnis der Aufmerksamkeit und ihrer Gegenstände die Sprache eines Volkes erweitern und einschränken, und ihr diesen oder jenen Anstrich geben können.

Zweytens; Modewahrheiten, Vorurtheile des Augenscheins und Ansehens, die bey einem Volk circuliren, machen gleichsam die künstliche und zufällige Denkungsart desselben aus und haben einen besonderen Einfluß in seine Sprache. Der Augenschein der mathematischen Lehrart und das Ansehen der französischen und englischen Schriftsteller haben bey uns große entgegen gesetzte Veränderungen hervorgebracht. Es ist ein eigen Glück für unsere Sprache gewesen, daß die Übersetzungs- und Demonstrirsucht sich einander gleichsam die Stange gehalten; die letzte würde sie zu einem Rosenkranz abgezählter Kunstwörter, und die erste zu einem Netz gemacht haben, das gute und faule Fische allerley Gattung fängt und aufnimmt. Wer über den Einfluß der Meynungen in die Sprache eines Volkes Untersuchungen anstellen will, muß diesen zwiefachen Unterscheid nicht übersehen. Die erste Gattung der Meynungen macht die unbewegliche Denkungsart eines Volks, die andere die bewegliche aus. Jene kan sehr füglich als die älteste, und diese als die neueste betrachtet werden. Zum Gleichnis mag die Geschichte des Hutes in Gellerts Fabeln oder die Lehre der Ärzte von unserm Leibe dienen, der in einem kurzen Kreyslauf von Jahren immer verwandelt wird und doch derselbe bleibt, die ganze Haushaltung des natürlichen Lebens hindurch, von der Empfängnis an bis zur Verwesung.5

Ist es der Abt Plüche in seiner Mechanique des langues oder der Herr Diderot in seinem Hirtenbriefe über die Tauben und Stummen zum nützlichen Unterricht derer geschrieben, die schon wissen wie man fragen und wie man antworten muß, der die scholastische Philosophie[124] beschuldigt, die gezwungene Rangordnung in der französischen Syntax eingeführt zu haben? Ich lasse diese Muthmaßung hier in ihrem Werth; was haben aber nicht Meynungen in die Grammatiken ausgestorbener und lebender Sprachen für Einfluß gehabt, und die meisten Methoden jene zu verstehen und diese fortzupflanzen, sind entweder Irrgänge des Wandels nach väterlicher Weise, oder dieser und jener Modewahrheit, die ein Gelehrter (παραλογιζομενος εν πιϑανολογια6) seinen Zuhörern wahrscheinlich zu machen weiß.

Drittens: das Gebiet der Sprache erstreckt sich vom Buchstabiren bis auf die Meisterstücke der Dichtkunst und feinsten Philosophie, des Geschmacks und der Kritik; und der Charakter derselben fällt theils auf die Wahl der Wörter, theils auf die Bildung der Redensarten. Da der Begrif von dem, was man unter Sprache versteht, so vielbedeutend ist; so wäre es am besten denselben nach der Absicht zu bestimmen, als das Mittel unsere Gedanken mitzutheilen und anderer Gedanken zu verstehen. Das Verhältnis der Sprache zu dieser doppelten Absicht würde also die Hauptlehre seyn, aus welcher die Erscheinungen von dem wechselsweisen Einfluß der Meynungen und Sprache so wohl erklärt als zum voraus angegeben werden könnten.

Da ich weiß, daß den Lesern wöchentlicher Frag-und Anzeigungsnachrichten nichts an der Entwicklung dieses Begrifs gelegen seyn kann, und ich von den Stimmen ihres Urtheils weder für meinen Namen noch für meine Einkünfte etwas erwarten darf: so bin ich der Mühe überhoben, die akademische Frage mit diesem Schlüssel selbst aufzulösen. Ein Philosoph, dem es bequemer fällt ein Dutzend Abhandlungen über einen Schulsatz zu schreiben als ein halbdutzend bereits gedruckter zu lesen, wird mit der Spur des Verhältnisses, wohin er jetzt verwiesen worden, so zufrieden seyn als jener alte Weltweise über den Anblick einer geometrischen Figur, weil er ein unbekanntes Land nicht länger für eine unangebaute Wüsteney ansahe.

An Beobachtungen fehlt es uns nicht, wodurch das Verhältnis der Sprache zu ihren wechselsweisen Gebrauch ziemlich genau bestimmt werden kann. Die Einsicht in dies Verhältnis und die Kunst selbiges anzuwenden, gehört mit zu dem Geist der Gesetze und zu den Geheimnissen der Regierung7. Eben dies Verhältnis macht klassische Schriftsteller.[125]

Der Unfug Sprachen zu verwirren, und der Köhlerglaube an gewisse Zeichen und Formeln sind bisweilen Staatsstreiche, die im Reiche der Wahrheit mehr auf sich haben als die kräftigste frischgegrabene Wurzel eines Wortes oder die unendliche Genealogie eines Begrifs; Staatsstreiche, die einem gelehrten Kannengießer und redseeligen Handwerksburschen nicht in seinen besten Träumen einfallen.

Ich will mit ein Paar Beyspielen schlüßen, wo die Sprache in Meynungen und Meynungen in die Sprache einen Einfluß zu haben scheinen. Wer in einer fremden Sprache schreibt, der muß seine Denkungsart, wie ein Liebhaber, zu bequemen wissen8. – – Wer in seiner Muttersprache schreibt, hat das Hausrecht eines Ehmanns9, falls er dessen mächtig ist. Ein Kopf, der auf seine eigene Kosten denkt, wird immer Eingriffe in die Sprache thun; ein Autor hingegen auf Rechnung einer Gesellschaft, läßt sich die ihm vorgeschriebene Worte wie ein Miethsdichter die Endreime (bout-rimés) gefallen, die ihn auf die Gleise derjenigen Gedanken und Meynungen bringen, so sich am besten schicken. Das gemeine Wesen hat mehrentheils für dergleichen gangbare Schriftsteller die Schwäche eines bestallten Schulmeisters gegen solche Kinder, die fertig aufsagen können, wenn sie auch von ihrer Lection nicht mehr verstehen sollten, als der Herr Merian von der neuen Muttersprache der gelehrten Republik. Ich habe dieses würdigen Mitgliedes bündigen und reizenden Auszug der Preisschrift mit desto mehr Vergnügen gelesen, weil ich dadurch Anlaß nehmen können auf die Ehre seines Umganges zurück zu denken, und bediene mich dieser Gelegenheit das Gedächtnis seiner Freundschaft mit der schuldigsten Achtung zu feyren.


Η ΑΓΑΠΗ ουδεποτε εκπιπτει· ειτε δε ΠΡΟΦΗΤΕΙΑΙ, καταργηϑησονται. ειτε ΓΛΩΣΣΑΙ, παυσονται· ειτε ΓΝΩΣΙΣ καταργησεται. ΕΚ ΜΕΡΟΥΣ προφητευομεν – –

1

Περι παντος, ω παι, μια αρχη, τοις μελλουσι καλως βουλευεϑαι, ειδεναι δει περι ου αν ῃ η βουλη, η απαντος αμαρτανειν αναγκη· τους δε πολλους λεληϑεν οτι ουκ ισασι την ουσιαν εκαστου, ως ουν ειδοτες ου διομολογουνται εν αρχῃ της σκεψεως, προελϑοντες δε το εικος αποδιδοασιν, ουτε γαρ εαυτοις ουτε αλλοις ομολογουσιν. Εγω ουν και συ μη παϑωμεν ο αλλοις επιτιμωμεν – ομολογιᾳ ϑεμενοι ορον, εις τουτο αποβλεποντες και αναφεροντες την σκεψιν ποιωμεϑα – Sokrates in Platons Phädrus.

2

ΔΟΞΟΣΟΦΟΙ γεγονοτες αντι σοφων – Eben daselbst.

3

ΔΟΞΑΣΤΙΚΗΝ τινα περι παντων επιστημην ο Σοφιστης ημιν αλλ᾽ ουκ αληϑειαν εχων αναπεφανται. Der Gast von Elis in Platons Sophisten.

Διο γαρ επιστημη τε και ΔΟΞΑ, ων το μεν επιστασϑαι ποιει, το δε αγνοειν· η μεν ουν επιστημη ποιεει το επιστασϑαι, η δε ΔΟΞΑ το αγνοειν· τα δε ιερα εοντα πραγματα, ιεροισιν ανϑρωποισι δεικνυται· βεβηλοισιν δε ου ϑεμις, πριν η τελεσϑωσιν οργιοισιν επιστημης. Mit diesen Worten schlüßt sich Ιπποκρατους Νομος.

4

Sam. Werenfels Diss. de Loquela in Opusculis Theologicis Philosophicis et Philologis. p. 760, 761.

5

Η ϑνητη φυσις ζητει κατα το δυνατον αει τε ειναι και αϑανατος, δυναται δε ταυτῃ μονον τῃ γενεσει, οτι αει καταλειπει ετερον νεον αντι του παλαιου· επει και εν εκαστον των ζῳων ζην καλειται, αλλα νεος αει γιγνομενος, τα δε απολλυς, και κατα τας τριχας, και σαρκα, και οστα, και αιμα, και ξυμπαν το σωμα, και μη οτι κατα το σωμα αλλα και κατα την ψυχην· οι τροποι, τα ηϑη, δοξαι, επιϑυμιαι, ηδοναι, λυπαι, φοβοι τουτων εκαστα ουδεποτε τα αυτα παρεστιν εκαστῳ· αλλα τα μεν γιγνεται, τα δε απολλυται· πολυ δε τουτων ατοπωτερον εστιν, οτι και αι επιστημαι, μη οτι αι μεν γιγνονται, αι δε απολλυνται ημιν, και ουδεποτε οι αυτοι εσμεν ουδε κατα τας επιστημας, αλλα και μια εκαστη των επιστημων ταυτον πασχει – Diotima in Platons Gastmal.

6

Koloss. 2, 4.

7

Πειρωνται τινες συναγειν ως ΟΝΟΜΑΚΡΙΤΟΥ μεν γενομενου πρωτου δεινου περι νομοϑεσιαν, γυμνασϑηναι δ᾽αυτον εν Κρητῃ Λοκρον οντα και επιδημουντα κατα τεχνην μαντικην· τουτου δο γενεσϑαι Θαλητα εταιρον· Θαλητος δε ακροατην Λυκουργον και Ζαλευκον· Ζαλευκου δε Χαρονδαν – Aristot. de Republ. Lib. II. cap. 12.

8

Jede Sprache fordert eine Denkungsart und einen Geschmack, die ihr eigenthümlich sind: daher prahlte Ennius mit einem dreyfachen Herzen, fast wie Montagne mit seiner Seele von drey Stockwerken. – Q. Ennius tria corda habere sese dicebat, quod loqui Graece & Osce & Latine sciret. A. Gellius Noct. Attic. XVII, 17.

9

– – soloecismum liceat fecisse marito. Juuenal. VI. 456.

Quelle:
Johann Georg Hamann: Kreuzzüge des Philologen, in: Sämtliche Werke, Band 2: Schriften über Philosophie / Philologie / Kritik. 1758–1763, Wien 1950, S. 117-126.
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