20. Die Heiligen

[127] Mong Dsï sprach: »Schun war klar in allen Dingen und kannte die Ordnungen der Menschen. Liebe und Pflicht war für ihn ein Sollen, nicht ein Müssen.

Yü haßte süßen Wein und liebte tüchtige Worte.

Tang hielt fest am Wesentlichen, er beförderte die Würdigen, woher sie auch kamen.

Der König Wen sah voll Erbarmen die Wunden des Volkes, er blickte sehnsüchtig aus nach dem Weg der Rettung, ob er ihn nicht erspähe.

Der König Wu war nicht lässig gegen die Diener in seiner Nähe und vergaß nicht die Lehensfürsten in der Ferne.

Der Fürst von Dschou gedachte es den drei Königen gleich zu tun in der Ausübung der vier Arbeiten5. Wo etwas noch nicht[127] zusammenstimmte, da blickte er sinnend empor, die Nacht zum Tage fügend, und wenn er es glücklich erlangt hatte, dann saß er da, den Morgen erwartend6

Quelle:
Mong Dsï: Die Lehrgespräche des Meisters Meng K'o. Köln 1982, S. 127-128.
Lizenz: