[473] Wenn man in gezuckerter Milch Knoblauchsknollen und Süßholz trinkt, wird man potent. Das Trinken von gezuckerter Milch, zubereitet mit den Hoden von Widder und Ziegenbock, wirkt auf die Potenz. Ebenso ein Trank aus Hedysarum gangeticum1, Kṣīirika2 und Mucuna pruritus mit Milch3. Ebenso aus den Samen von Buchanania latifolia, dem Milchsafte von Sanseviera Roxburghiana4 und aus Batatas paniculata mit Milch. Wer aus mit Kṣīrakākolī5 zusammen zerriebener Trapa bispinosa, Scirpus Kysoor und Bassia latifolia mit gezuckerter Milch und Schmelzbutter bei langsamem Feuer eine süße Speise6 kocht und davon, so viel als nötig ist7, genießt, kann ungezählte Frauen besuchen, wie man sagt. – Wenn man eine enthülste Bohne (?) mit heißer Butter geschmeidig macht, herausnimmt und die mit der Milch von einer Kuh mit altem Kalbe gefertigte Speise mit Honig und Schmelzbutter genießt, kann man ungezählte Frauen besuchen, wie man sagt. – Wer aus Hedysarum gangeticum, Mucuna pruritus Zucker, Honig und zerlassener Butter mit Weizenmehl Kuchen bäckt und davon nach Bedarf genießt, kann ungezählte Frauen besuchen, wie man sagt. – Wenn man aus Reis, den man mit dem Safte[473] im Ei eines Sperlings8 angerichtet hat, eine Milchspeise kocht, es mit Honig und zerlassener Butter übergießt und davon nach Bedarf ißt, dann ist es ebenso wie oben. Wenn man enthülste Sesamkörner, die man mit dem Safte im Ei eines Sperlings gesättigt hat, Früchte von Trapa bispinosa, Scirpus Kysoor und Mucuna pruritus mit Weizen- und Bohnenmehl samt gezuckerter Milch und zerlassener Butter zu einer Milchspeise verkocht und davon nach Bedarf genießt, dann ist es ebenso wie oben. – Zerlassene Butter, Honig, Zucker und Süßholz je zwei pala, ein karṣa Sanseviera Roxburghiana und ein prastha Milch: dieser sechsfache Nektar ist ein lauterer Trank, der auf die Potenz und lange Lebensdauer günstig wirkt, wie man sagt. – Wer eine Speise aus Asparagus racemosus, Asteracantha longifolia und Melassesaft, mit einer Paste aus Piper longum und Honig, sowie Kuhmilch und Ziegenschmelzbutter täglich, mit dem Eintritt des Mondes in das Mondhaus Puṣya beginnend, genießt, der hat daran einen lauteren Trank, der auf die Potenz und lange Lebensdauer günstig wirkt, wie man sagt. – Eine Speise aus den zerstampften Früchten von Asparagus racemosus, Asteracantha longifolia und von Gmelina arborea mit vier Teilen Wasser gekocht bis zur rechten Konsistenz: wenn man dieselbe frühmorgens genießt, mit dem Eintritt des Mondes in das Mondhaus Puṣya beginnend, so ist das ein lauterer Trank, der auf Potenz und lange Lebensdauer günstig wirkt wie man sagt. – Wenn man Tag für Tag, sobald man frühmorgens aufgestanden ist, zwei pala schwer Gerstenmehl, zu gleichen Teilen mit Mehl von Asteracantha longifolia vermischt, genießt, dann ist das ein lauterer Trank, der auf Potenz und lange Lebensdauer günstig wirkt, wie man sagt.
Die Mittel, welche Liebe erwecken, sind zu erlernen aus der Heilkunde, dem Veda9, der Magie und von geeigneten Leuten.
Man wende keine Mittel an, die zweifelhaft sind, körperliche[474] Beschwerden verursachen, durch den Tod eines lebenden Wesens erzeugt werden und aus unsauberen Sachen bestehen.
Man wende solche Mittel an10, die von den Trefflichen nicht getadelt, sondern von den Brahmanen und Freunden gutgeheißen werden, nachdem sie feierlich geweiht sind.
1 Oder Batatas paniculata.
2 »Eine Art Dattelbaum.«
3 Von der ersten Pflanze nimmt man die Knolle, von der zweiten die Früchte, von der dritten die Wurzel.
4 Eine bestimmte Knolle. Y.: vaṇigdravyam.
5 Y. versteht darunter Zuckerrohrwurzel (ikṣumūlam).
6 Y.: apūpikā.
7 Bis zur Sättigung.
8 Wenn das Ei eines wilden Sperlings (grāmyacaṭaka) zerplatzt und das darin befindliche Junge auf die Weise von selbst stirbt, ist daraus ein Saft herzustellen.
9 Dem Atharvaveda.
10 Yaśodhara sowie das Ms. Hultzsch II lesen tapoyuktaḥ statt des tathā yuktān der Ausgabe.