Agrimensōres

[196] Agrimensōres (lat.), Ackervermesser, im röm. Reiche Gelehrte, welche bei der Einrichtung von Colonien, später zur Ermittelung der Staatsländereien u. darauf sich gründende Einkünfte die Acker vermaßen. Ihre Disciplin war eine Mischung von geometrischen, juristischen u. religiösen Sätzen aus der Augurallehre; welche in besonderen Schulen fortgepflanzt wurde. Die A. selbst wurden erst in der Kaiserzeit angesehen, namentlich beginnt eine Literatur derselben (Auctores gromatici) erst seit Augustus; zu denselben gehören Siculus Flaccus, Jul. Frontinus, Aggenus (Agenius) Urbicus, Hyginus; Fragmente, gesammelt von A. Turnebus, Par. 1554 ff.; N. Rigaltus, ebd. 1613 ff.; G. Goes, Amst. 1674 ff., von Blume, Lachmann u. Rudorff, Berl. 1848–52, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 196.
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