Anplatten

[537] Anplatten, eine Art des Oculirens, welches am Zweckmäßigsten angewendet wird, wenn das Stämmchen zum Copuliren zu stark ist. Der Stamm od. Ast wird wagerecht abgeschnitten u. dann 3/4 Zoll unterhalb des wagerechten Abschnitts ein Schnitt schräg nach dem Kerne zu gemacht, so daß die Schale mit etwas Holz abgeschnitten wird. Das Reis wird wie beim Copuliren (s.d.) geschnitten u. unterhalb des Auges von der entgegengesetzten Seite etwas eingeschnitten, so daß es einen kleinen Absatz erhält. Das Reis wird an dem Stamme aufgesetzt u. muß wenigstens an der einen Seite mit der Schale des Stammes genau zusammenpassen, der offene Theil der Wunde wird verbunden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 537.
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