Bruststimme

[384] Bruststimme, die natürliche Stimme beim Gesange, od. der Umfang von Tönen, der ungezwungen hervorkommt, dem Falset (Fistel) entgegengesetzt, die einige höhere Töne durch eine veränderte Lage der Gesangorgane hervorbringt, indem sich der hintere Theil der Stimmritze schließt, u. nur durch einen Theil der vorderen die Luftmasse durchgetrieben wird. Die B. ist der schönste Theil jeder Stimme, u. das Falset nur ein Nothbehelf, wo jene nicht ausreicht. Das Falset ist bes. der Tenorstimme eigen, deren hohen Töne selten vollständig in einer männlichen Kehle liegen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 384.
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