Centralfeuer

[813] Centralfeuer, die noch feuerflüssige Materie des Erdinnern, auf welcher die Thätigkeit der Vulkane, das Auftreten heißer Quellen u. die steigende Temperatur (daher Centralwärme) in zunehmenden Tiefen hinweisen. Aus der Temperaturzunahme, die man in Schächten beobachtet u. die man zu 1 Grad auf ungefähr 10,000 Fuß Tiefe gefunden hat, läßt sich berechnen, wie stark die bereits festgewordene Erdrinde ist, u. in welchen Tiefen man die Heimath der flüssigen Lava zu suchen hat; man gelangt auf diese Weise zu dem Resultat, daß in wenigstens 20–30 geographischen Meilen Entfernung von der Erdoberfläche das C. noch thätig, die Gebirgmassen also noch im feuerflüssigen Zustand sein müssen.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 813.
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