Grabenschere

[522] Grabenschere (Grabentenaille), niedriges Werk vor der Courtine einer Festung, hinter dem Ravelin, welches Vauban an die Stelle des Faussebray der Niederländer setzte u. mit 15–18 Fuß breiter Brustwehr u. 24 Fuß breitem Wallgang umgab. Sie trägt alle Mängel der ehemaligen Faussebray an sich, ohne bei der Vertheidigung die Vortheile derselben zu gewähren. Die G. bestand in Vaubans erstem System aus zwei halben Bastions, durch eine Courtine verbunden; im zweiten in einer Tenaille mit angehängten Flanken (Zange); im dritten aus zwei Zangen, in der Mitte mit einer 75 Fuß langen geraden Linie verbunden, um eine gerade Bestreichung des Raumes im Ravelin zu erhalten; von deutschen Ingenieurs selten angewendet.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 522.
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