Granathagel

[542] Granathagel, ein mit Leinwand überzogener, aus Lindenholz hohl ausgedrehter Körper, worin gewöhnlich 15 geladene Handgranaten in 3 Lagen über einander zwischen hölzernen Hebespiegeln liegen, so daß sie die Brandröhren einwärts, gegen die in der Mitte herauslaufende Feuerleitung kehren. Außer aus großen Haubitzen wird der G. sehr oft auch aus Mörsern geworfen, in welchem Falle ein in der Mitte durchbohrter Hebespiegel in den Kessel eingesetzt wird, auf den 25–30 Granaten zu liegen kommen. Der G. wird bes. angewendet, um von einer Festung aus die Belagerungsarbeiten zu beunruhigen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 542.
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