Haarballen

[817] Haarballen, Massen in Form einer glattgedrückten Kugel, die man häufig in den Magen des Rindviehs, der Kälber, Schafe u. anderer Thiere findet, u. welche aus Härchen bestehen, die filzartig mit Sand, Stroh od. Kalkerde untermischt, durch den Magensaft der Thiere in eine zusammenhaltende Masse gebracht sind. Sie entstehen, indem die Thiere ihre eigenen Körper belecken, od. bei noch saugenden Thieren, indem der Körper der Mutter von ihnen beleckt wird u. so die sich lösenden Haare niedergeschluckt werden, welche sich dann mit den anderen Stoffen, die sich im Magen finden, verbinden. Sie sind meist unschädlich; doch können sie auch, in Menge angehäuft, indem die Verdauung dadurch gestört wird, Abmagerung zur Folge haben.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 817.
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