Kanonengranaten

[281] Kanonengranaten, gewöhnliche, in einen cylindrischen hölzernen Spiegel eingesetzte Granaten von kleinem Kaliber, welche man bei Vertheidigung od. Angriff einer Festung aus 16-, 18-od. 24pfündigen Kanonen schießt, um den Feind in weiter Entfernung zu beunruhigen. Da sich der Brand, wegen des geringeren Spielraums u. der dem Geschosse mitgetheilten größern Geschwindigkeit, hier schwerer entzündet, so versieht man sie mit einer langen Stoppine, welche in einer od. mehreren Nuthen des Spiegels bis an die Pulverladung zurückgeführt wird. Gegen Wälle werden K. gebraucht, um sie minenartig zu zerstören.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 281.
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