Krumpen

[856] Krumpen (Krimpen), dem käuflichen Tuche vor dessen Verarbeitung zu Kleidungsstücken den starken Preßglanz nehmen u. demselben zugleich Gelegenheit geben einzugehen, damit es nicht bei späterem zufälligem Naßwerden stellenweise seinen Glanz verliert u. wegen der ihm früher auf den Spannrahmen ertheilten, unnatürlichen Dehnung eingeht; geschieht es nicht, so ist es krumpfrei. Bei der Wasserkrumpe wird das Tuch ins Wasser getaucht u. auf den Spannrahmen, mäßig gespannt, trocknen gelassen, od. mit feuchten Tüchern geschichtet gepreßt; bei der Dampfkrumpe (s. Decatiren), erhält das Tuch auf der Decatirmaschine durch Tränken mit Wasserdampf u. Pressen einen künstlichen, aber in der Nässe beständigen Glanz. K. in der Walke, das Einlaufen beim Walken.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 856.
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