Mütze

[600] Mütze, 1) leichtere Kopfbedeckung für Frauenzimmer von allen Arten baumwollener, seidener, dünner wollener Zeuge u. Sammt für Männer von wollenen Zeugen, Tuch, Sammt, Leder, Wachsleinwand, Pelz, Filz etc. Die Frauenmützen werden von den Modistinnen, Männermützen nach Verschiedenheit des Stoffes von Kürschnern, Schneidern, Hutmachern etc., auch wohl von eigenen Baretmachern (Mützenmachern) verfertigt. Einen vor. züglichen Oandelsartikel machen die von den Strumpfwirkern verfertigten baumwollenen, wollenen od. seidenen, gewebten od. gestrickten Zipfelmützen aus. Federmützen sind M-n mit weichen Federn, als warme Kopfbedeckung für Alte u. Kranke. In der Heraldik finden sich M-n, theils als Schild- u. bes. als Helmfiguren. Hier muß man bes. nächst der Form, wo sie entweder rund, od. Ungarische M-n (mit über hangendem Zipfel) sind, den Aufschlag bemerken, welcher meist von anderer Farbe od. von Pelzwerk ist u. bisweilen mit der Schildfigur belegt erscheint. Als Prachtstück wgr bes. die Venetianische Dogenmütze zu bemerken (s. Corno). In der neufranzösischen Heraldik trat die M. an die Stelle des Helms (s. Toque): 2) M. des Hipokrates, s. Hippokratisch 2).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 600.
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