Melitēne

[110] Melitēne, 1) im Alterthume Landschaft von Ostkappadokien, bildete später unter den römischen Kaisern den südlichen Theil von Kleinarmenien u. lag auf dem rechten Euphratufer; überhaupt sehr fruchtbar, war die Landschaft namentlich reich an Öl u. Wein; 2) Hauptstadt der Landschaft (jetzt Malatia, s.d.), an einem Nebenflüßchen des Euphrat, war auf einer Schanze der Semiramis erbaut worden, ward erst bedeutend unter Trajan, erhielt von Justinian neue Mauern u. viele Verschönerungen, wurde bei der Theilung Armeniens sodann die Hauptstadt von Armenia secunda. Schon seit Augustus Zeiten war sie das Hauptquartier der Legio Fulminatrix. Im Jahre 577 schlugen die Römer hier den Perserkönig Khosroës I.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 110.
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