Ranzig

[820] Ranzig, übelschmeckend, bitterlichscharf; von Öl, Fett, Butter, wenn dieselben in Folge theilweiser Zersetzung einen unangenehmen Geruch u. kratzenden Geschmack angenommen haben. Das Ranzigwerden rührt daher, daß ein Theil des Glyceryloxyds an der Luft u. bes. bei Gegenwart von albuminösen Materien sich zersetzt u. ein Theil der Fettsäure frei wird. Durch Behandeln mit schwachen Alkalilösungen läßt sich die freie Fettsäure u. somit der ranzige Geruch u. Geschmack beseitigen. Ranziges Aufstoßen, Geschmacksempfindung, welche bes. fette Stoffe erregen, wenn sie schlecht verdaut sind.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 820.
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