Salyer

[817] Salyer (Salluvier), der mächtigste ligurische mit celtischen Elementen vermischte Volksstamm im Narbonensischen Gallien von dem Rhodanus bis an das Mittelmeer, im westlichen Theil der Südhälfte der j. Provence (s.d.); zu ihnen gehörten die Commoni, Avatici, Desuviales, Anatili, Albienses, Sueltori u.a., mit den Städten Massilia, Arelate u.a.; weil sie die Straße nach Iberien sperrten u. durch Raubzüge Land u. Meer unsicher machten, führten die Römer oft mit ihnen Krieg; erst nach vielfachen Versuchen gelang es ihnen unter C. Sextius Calvinus 123 v. Chr. die S. gänzlich zu besiegen u. aus ihren Sitzen zu vertreiben. Der damalige Häuptling der S. hieß Teutomal.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 817.
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