Tachygraph

[194] Tachygraph (v. gr.), 1) Schnellschreiber; daher Tachygraphie od. (wie es Astier nennt) Graphodromie, Geschwindschreibekunst, so v.w. Stenographie. Tachygrapisch, schnellschreibend. 2) (Schnellzeichner), eine vom österreichischen Generalstabshauptmann Georg Günther in Linz, erfundene technische Zeichnungsmethode, vermittelst deren Baupläne, Maschinendetails u. dgl. ohne vorhergegangene Verzeichnung mit Blei sogleich auf dem Papier ausgeführt werden können. Sie besteht darin, daß ein od. mehre Maßstäbe, welche auf Zeichnungspapier gedruckt sind, je nach Bedarf entweder die Fläche desselben blos einrahmen, od. auch netzähnlich völlig bedecken u. hierdurch nicht nur zum Messen der Linien, Winkel u. Flächen u. deren Lage in horizontalen u. senkrechten Ebenen dienen, sondern auch der Construction eine große Anzahl von Hülfspunkten, Hülfswinkeln u. Hülfslinien bieten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 194.
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