Tolubalsam

[671] Tolubalsam (Balsamum tolutanum, Opobalsamum siccum), gelbbräunliches, trockenes, zwischen den Fingern weich werdendes, vanille- od. benzoëartig riechendes, leicht in Alkohol u. ätherischen, schwerer in fetten Ölen lösliches, bei der Destillation ätherisches Öl u. Benzoësäure, letztere eben so reichlich wie die Benzoë selbst gebendes, Harz, welches aus, in den Tolubalsambaum (Toluifera balsamum, s.u. Myrospermum) gemachten Einschnitten ausfließt; frisch von der Consistenz des Terpentins, hellbraunröthlich. Wird bes. über New York u. Jamaika in zinnernen Büchsen od. irdenen Krügen u. Flaschen in den Handel gebracht u. in der Parfümerie benutzt. Der T. besteht aus einer geringen Menge eines Kohlenwasserstoffs, dem Tolen (s.d.), Zimmetsäure u. 2 Harzen, von denen das α Toluharz C36H19 braun, durchscheinend, glänzend, zerbrechlich ist, bei 15°.zusammenbäckt u. bei 60° schmilzt, in Alkohol u. Äther leicht löslich ist; das β Toluharz C18H10O5 ist von bräunlich gelber Farbe, matt, geruch- u. geschmacklos, über 100° wenig schmelzbar, in Alkohol u. Äther wenig löslich.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 671.
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