Bakonyi

[805] Bakonyi, Freiherr Emerich, geb. 1768 zu Levenz in Oberungarn, trat 1785 in ein Infanterieregiment der österreichischen Armee ein, nahm als Uuterlieutenant 1788 Theil an dem Feldzuge gegen die Türken u. zeichnete sich 1789 bes. bei der Erstürmung von Belgrad aus. 1790 marschirte er als Oberlieutenant mit nach den Niederlanden, focht von 1792 an fast in allen bedeutenderen Gefechten gegen die Franzosen u. leistete ausgezeichnete Dienste bei der Belagerung von Kehl. 1799 wurde er zum Hauptmann befördert u. erhielt seine Bestimmung nach Italien, wo er namentlich in der Schlacht bei Novi thätig war. 1801 zum Major ernannt führte er 1805 ein Grenadierbataillon unter dem Erzherzog Karl u. trug wesentlich zu dem günstigen Erfolge der Schlacht bei Caldiero bei. 1806 rückte er zum Oberstlieutenant u. 1809 zum Oberst u. Regimentscommandeur auf u. zeichnete sich bes. bei Neumarkt u. Aspern aus. 1812 war B. dem österreichischen Hülfscorps zugetheilt, welches mit Napoleon nach Rußland zog. 1813 nahm er als Generalmajor von Neuem Theil an den Kämpfen der österreichischen Armee, trug 1814 wesentlich zu dem Siege bei Macon über General Augereau bei u. führte in den folgenden Kämpfen eine Division. 1815 ward ihm die Cernirung Schlettstadt's übertragen. Nach dem Frieden kam er als Brigadier nach Presburg u. 1819 nach Wien, erhielt 1823 das 33. Infanterieregiment, wurde 1826 Feldmarschalllieutenant u. blieb auch als Divisionär in Wien. Dann seit 1832 zum Festungscommandanten von Komorn ernannt, leitete er daselbst den von 1838 an unternommenen Bau der Palatinallinie u. st. 1845.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 805.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: