Fabricĭus

[842] Fabricĭus, Johann, geb. 11. Febr. 1644 zu Altorf, studirte seit 1663 in Helmstädt u. Altorf, machte dann Reisen u. war bis 1677 Prediger bei einer Gemeinde evangelischer Kaufleute in Venedig, worauf er Professor der Theologie in Altorf u. 1697 in Helmstädt u. 1703 braunschweigischer Consistorialrath wurde. Als er 1704 dem Herzog Anton Ulrich den Übertritt seiner Enkelin Christine zur Katholischen Kirche, Behufs ihrer Vermählung mit dem König Karl von Spanien, als erlaubt u. nützlich dargestellt hatte, so wurde er auf Andringen des Englischen Hofes seiner Professur entsetzt, behielt aber seine Prälatur u. wurde noch Generalinspector der braunschweigischen Schulen u. st. 29. Jan. 1729. Er schr.: Amoenitates theologicae, Helmst. 1699; Consideratio variarum controversiarum, 1704; Historia bibliothecae Fabricianae, Wolf. 1717–1724, 6 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 842.
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