Hallbergmoos

[851] Hallbergmoos, Theil des Erdinger od. Freisinger Mooses im baierischen Kreise Oberbaiern, zwischen Ismanning u. Freising, eine Fläche von 476 baierischem Tagwerke einnehmend, wurde 1824 vom König Max I. von Baiern dem Freiherrn von Hallberg zu Broich (s.d. 3) geschenkt, welcher den Plan zur Trockenlegung u. Cultivirung dieser aus öden schlechten Mooswiesen bestehenden Bodenfläche entworfen hatte. Mit 1826 wurde von dem Freiherrn um das dort gelegene 1825 von ihm käuflich erworbene Jagdschloß der Fürstbischöfe von Freising Namens Birkeneck eine Colonie angelegt, mit besitzlosen Bauern bevölkert, Kirche, Pfarrei, Schule etc. errichtet. Wegen mancherlei Schwierigkeiten, welche sich dem Unternehmen entgegenstellten u. wegen vielfacher Anfeindungen, welche der Gründer deshalb zu erdulden hatte, verkaufte derselbe 1834 diese Besitzung; indeß führte die königliche Regierung die Anlagen fort u. erweiterte sie, so daß jetzt ein freundliches Dorf dort steht mit 80 Häusern, breiten, geraden Straßen u. einem Areal von 1200 Tagwerken, von welchen der dritte Theil Ackerfeld ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 851.
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