Psaligrăphie

[881] Psaligrăphie (v. gr., Ausschneidekunst), die Kunst bildliche Darstellungen aller Art durch Ausschneiden mit der Schere (gr. Psalis) aus schwarzem Papier herzustellen. Für Silhouetten wurde die P. schon im vorigen Jahrhundert angewendet, doch haben Einige, wie die Maler O. Ph. Runge, Fröhlich u. Konewka mit großem Geschick auch Blumen, Thiere, Landschaften, Gruppen etc. in dieser Weise ausgeführt. Die sehr große Sammlung von psaligraphischen Arbeiten von Runge befindet sich in Hamburg u. Doris Lütjens begann die Herausgabe einer Auswahl derselben (Hamb. 1843). Fröhlich hat sich bes. durch seine Bilder für Kinder in diesem Genre bekannt gemacht; die meisten derselben sind in Kinderbüchern vervielfältigt u. mit Reimen versehen. Ähnliche Darstellungen findet man auf Münchener u. Düsseldorfer Bilderbogen. Von Konewka erschien ein Album mit Darstellungen zu Volksliedern u.a. Dichtungen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 881.
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