Abel

[3] Abel, Julius v., geb. 1819 in Ludwigsburg, trat, nachdem er die technischen Studien in Paris beendet hatte, in die Dienste der Basel-Straßburger Eisenbahn und wurde 1842 zur Teilnahme an den Vorarbeiten für Eisenbahnen in Württemberg berufen. Seit April 1844 war A. Vorstand des Planbureaus der damaligen Eisenbahnkommission, 1846–1850 baute A. in Württemberg die Strecke Laupheim-Essendorf, worauf er 1856/57 die Stelle eines Betriebsbauinspektors in Ulm bekleidete. Während[3] dieser Zeit besorgte er auch für die österreichische Südbahn-Gesellschaft die Vorstudien für die Linie Groß-Kanizsa-Stuhlweißenburg. Im Dezember 1857 wurde A. zur Leitung der Vorarbeiten für die Linie Heilbronn-Crailsheim, ein Jahr später als Oberingenieur dieser Linie in die damals neu errichtete Eisenbahnbaukommission berufen; in dieser Eigenschaft führte A. den Weinsberger Tunnel und den Übergang über die Täler des Kochers und der Bühler aus. Diesen Bauten folgten die Schwarzwald-Linien zwischen Zuffenhausen, Horb, Pforzheim und Wildbad; später beteiligte sich A. an dem Neubau des Bahnhofs Stuttgart, baute den durch seine klare Anordnung hervorragenden Bahnhof Heilbronn, dann die Murrbahn und leitete endlich den Umbau des Bahnhofs Ludwigsburg. Er starb Juli 1883 zu Stuttgart, s. Org. (Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens) 1884, S. 225.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 1. Berlin, Wien 1912, S. 3-4.
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