Arbeiterschulen

[206] Arbeiterschulen (workmen's schools; écoles d'ouvriers; scuole operai) sind fast in allen Ländern von den Eisenbahnverwaltungen an Orten errichtet, an denen zur Durchführung des Eisenbahnbetriebs zahlreiche Arbeiterfamilien wohnen, ohne daß anderweit für Schulen genügend gesorgt ist. Schnell aufblühende Eisenbahnknotenpunkte oder der Bau von großen Eisenbahnwerkstätten in wenig bevölkerten Ortschaften sind meistens die Veranlassung zum Bau besonderer Schulen für die Kinder des Eisenbahnpersonals gewesen. Manche Eisenbahnverwaltungen leisten, wenn in solchen Fällen die Gemeinden sich zum Bau neuer Schulen entschließen, einmalige oder laufende Zuschüsse. Auch sog. Kindergärten und Verwahranstalten für noch nicht schulpflichtige Kinder sind aus gleicher Veranlassung an manchen Orten geschaffen worden.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 1. Berlin, Wien 1912, S. 206.
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