Keilbahnhof

[338] Keilbahnhof (station arranged in the angle between converging lines; station en forme de coin; stazione a cuneo) nennt man einen Bahnhof am Vereinigungspunkte zweier Linien, bei dem das Empfangsgebäude keilförmig zwischen beiden angeordnet ist. K. wurden vielfach besonders in früheren Zeiten erbaut, da sie in der Regel einen schienenfreien Zugang vom Ort zum Empfangsgebäude ermöglichten. Für den Betrieb sind sie sehr unbequem; für umsteigende Reisende ergeben sich weite Wege. Der Übergang eines Zuges zwischen den beiden Bahnlinien mit Richtungswechsel erfordert ein Umsetzen von einer Seite auf die andere. K. sollte man daher möglichst vermeiden. Beispiele finden sich in Dirschau, Gießen, Arth-Goldau u.s.w. (s. Bahnhöfe, Empfangsgebäude).

Oder.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 6. Berlin, Wien 1914, S. 338.
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