Hermaphroditus

Fig. 158: Hermaphroditus
Fig. 158: Hermaphroditus

[246] Hermaphroditus, (Gr. M.), ein Kind des Mercur und der Venus, welches von beiden Eltern (Mercur = Hermes, Venus = Aphrodite) den Namen bekommen hat. Es soll ein göttliches Wesen sein, das zu gewissen Zeiten unter den Menschen erscheint, halb Mann, halb Weib; die Schönheit und Zartheit des weiblichen Körpers soll sich in einem solchen mit männlicher Würde und Thatkraft verbinden. Die Nymphe Salmacis liebte den H., der damals noch ein Jüngling, nicht ein zwitterhaftes Geschöpf war, fand jedoch keine Erwiderung, und bat nun die Götter, sie für immer mit ihm zu vereinen. Es geschah, und so ward H. halb Mann, halb Weib. Es sind viele antike Statuen von dieser seltsamen Vermischung männlicher und weiblicher Gestalt vorhanden; eine derselben stellt unser Bild dar.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 246.
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