Triton

Fig. 286: Triton
Fig. 286: Triton

[437] Triton, (Gr. M.),

1) Sohn des Neptun und der Amphitrite; er wohnt mit seinem Vater und seiner Mutter auf dem Grunde des Meeres in einem goldenen Palaste.

2) T., der Gott des tritonischen Sees in Libyen, ein Meergott der Argonautensage, von oben her menschlich gestaltet, vom Leibe an aber mit zweigabligem Fischschwanz.

3) T., ein Dämon des Mittelmeers, der bald selbst mit Rossen oder Meerungeheuern daherfährt, bald in der Mehrzahl erscheint, anderen Seegottheiten beim Reiten und Fahren dienend. Solche T.en werden verschieden beschrieben, doch liegt ihrer Gestalt die Vorstellung von der Doppelnatur, oben Mensch, unten Fisch, zu Grunde. Sie haben grünes Haupthaar, feine Schuppen, Kiemen unter den Ohren, menschliche Nase, breiten Mund mit Thierzähnen, meergrüne Augen, Hände, Finger und Nägel, rauh, wie die Oberfläche der Muscheln, statt der Füsse einen Delphinschweif. Sie blasen auf einer schneckenförmig gewundenen Muscheltrompete. Auf nebenstehendem Bilde sehen wir eine T.enfamilie nach einem geschnittenen Amethyst, einem der schönsten geschnittenen Steine des Alterthums.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 437.
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