Triton [2]

[730] Triton, im griech. Mythus ein Meerdämon, Sohn des Poseidon und der Amphitrite, vorgestellt mit menschlichem Oberkörper, der in einen Fischschwanz ausläuft, und mit Spitzohren. Schon auf einem Gipfelfelde des alten Parostempels der Akropolis ist die böotische Sage von einem Ringkampfe des T. mit Herakles dargestellt.

Fig. 1. Triton.
Fig. 1. Triton.

Ein berühmtes Werk ist der Torso des vatikanischen Museums (Fig. 1), der mit wilder, unbändiger Natur die allen Seegöttern in der antiken Kunst eignen melancholischen Züge vortrefflich vereinigt.

Fig. 2. Triton und Nereide (Rom, Vatikan).
Fig. 2. Triton und Nereide (Rom, Vatikan).

Mit der Zeit bildete sich die Vorstellung von[730] einer großen Zahl von Tritonen als Diener der obern Seegötter, bisweilen außer dem menschlichen Oberleib und dem Fischschweif noch mit Vorderfüßen eines Pferdes dargestellt, die sogen. Ichthyokentauren oder Kentaurotritonen (Fig. 2). Vgl. Escher, T. und seine Bekämpfung durch Herakles (Leipz. 1890); Dreßler, T. und die Tritonen (das. 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 730-731.
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