Aufblasen

1. Blase dem Gottlosen sein Feuer nicht auf, dass du nicht mit verbrennest.

Hüte dich den Bösen in seiner Bosheit zu bestärken.


2. Blase dich nicht auf und du wirst nicht platzen.


3. Wer sich nicht aufbläst, zerberstet nicht. Winckler, XV, 59.


*4. A bläst sich uf wie ane Kröte.Gomolcke, 9.


*5. A bläst sich uf wie anne Foir-Kröte.Robinson, 643.


*6. Er ist aufgeblasen wie eine Eule.

Damit bezeichnen die Litauer einen hochmüthigen Gebieter. Die Eule, ein Raubvogel, der von dem einmal eingenommenen Aste um kein Haar breit weicht; der Vogel mit den im Dunkel der Nacht schreckhaft glühenden, Furcht einflössenden Augen ist wol ein sehr treffendes Bild eines Aufgeblasenen.


[159]

*7. E bliest sich af. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 35, 55.


*8. Er bläss sich auf wie ein Welschhahn.


*9. He blöst up, as e Schôfkrot. (Conitz.) – Frischbier, II, 151.

Er, der Zornige, bläst sich auf wie eine Schafkröte.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Lizenz:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika