Aussingen

Er hat ausgesungen.

Er ist todt. Zu dieser Redensart soll die Grabschrift Veranlassung gegeben haben, die zu Marienburg dem Cantor Rudroff gesetzt ist. Auf dem Grabmal desselben befindet sich ein Skelet mit einem Notenblatt. Der Knochenmann deutet mit den darunter befindlichen Worten: »Der hat ausgesungen!« auf die Schlusspause.


[Zusätze und Ergänzungen]

2. Ausgesungen, ausgesprungen.

»Wenn die Stimmbänder beim Sänger, die Kniebänder beim Turner nachlassen, dann heisst's: Ausgesungen, ausgesprungen.« (Grandjean, Gute Unterhaltung IV, 78.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 878.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika