Dunkel (Adj.)

Dunkel (Adj.).


1. Dunkel osse im Sacke. (Waldeck.) – Curtze, 359.


2. Et äs deankel wä än em Uessen (Ochsen). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 176, 190.

Sehr dunkel.


3. Was dem einen dunkel, ist dem andern hell.

Die Serben sagen: Solange es für den einen nicht dunkel wird, kann es für den andern nicht hell werden. (Reinsberg II, 126.)


*4. Er ist dunkel, wie der Taback im Horn. ( Poln.)

Mit seinem Verstande ist es nicht weit her. Als der Gebrauch des (Schnupf-) Tabacks aufkam, hatte man keine Dosen, sondern bediente sich der Hörner, daher der Beisatz: im Horn. Noch heute soll hier und da auf dem Lande der Gebrauch solcher Tabackhörner vorkommen. Ob das Dunkel auf die Farbe des Tabacks oder darauf anspielt, ob der Taback selbst oder die Zusätze, die er bei der Fabrikation erhält, gesund oder schädlich seien, ist nicht bekannt. (Wurzbach I, 58.)


*5. Es ist so dunkel wie in einer Kuh.


*6. So djonk üs an Ann. (Nordfries.)

So dunkel wie im Backofen.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 708.
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