Edelstein

1. Auf jeden (einen) Edelstein kommen viel tausend Kiesel.Sailer, 203.


2. Edelstein fasset man in gold, nicht in bley. Henisch, 790; Petri, II, 158.


3. Edelsteine haben grossen krafft, sie können einem den beutel lähren.Henisch, 790; Petri, II, 158.


4. Edelsteine muss man nicht in Blei fassen.


5. Edelsteine und Weiber werden schöner, aber leichter durch das Schleifen.


6. Ein Edelgestein gilt so viel, als ein reicher Narr davor geben will.Pistor., VI, 13; Simrock, 1774.

Dän.: Aedelsteenen gjelder, som man vil vurdere dem til. (Prov. dan., 9.)


7. Ein Edelstein findet überall ein gute Fassung.


8. Ein kleiner Edelstein ist theurer als ein grosser Mühlstein.

Dän.: Edelstene ere smaae, dog dyrebare. (Prov. dan., 134.)


9. Falsche Edelsteine müssen eine gute Fassung haben.


10. Kleinen Edelsteinen schaden die Flecken mehr als grossen.


11. Man muss den Edelstein erst schleifen, eh' er glänzt.


12. Mit Edelsteinen pflastert man nicht.


13. Mit edelsteinen treibt man pracht, sind doch nicht anders, dann wie mans acht.Henisch, 790; Petri, II, 475.


14. Wenn der Edelstein auch in den Koth fällt, so bleibt er doch ein Edelstein.


*15. Er ist, was unter den Edelsteinen der Amethyst.

Den man für den werthlosesten erachtet.


[Zusätze und Ergänzungen]

16. Ein echter Edelstein lobt sich selbst.Schlechta, 123.


17. Ein Edelstein bleibt edel, auch wenn er in den Koth fällt; der Staub bleibt Staub, auch wenn er sich in die Wolke erhebt.Harssdörffer, 588.

18. Wo man Edelsteine verkauft, gilt der Kiesel nicht viel.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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