Enden

*1. Es endet wie der Gemeindetag zu Gebsweiler.Wurzbach III, 27.

Der Pfarrer daselbst hatte die Fahnenstangen neu fassen oder bemalen und vergolden lassen, ohne Schulze und Kirchenpfleger zu befragen, was diese verdross. Als die Arbeit fertig war, lud der Pfarrer die beiden Männer auf einen Imbiss zu sich und that sehr freundlich mit ihnen. Im Laufe des Gesprächs erwähnte er nebenbei, dass die Fahnenstangen neu gefasst werden müssten, und frug, was für ein Anstrich denselben gegeben werden solle? Da sprach der Schulze: »Ich denke, man liess es bei der Farbe, die sie jetzt haben. Was meinst du Nachbar?« – »Ja wohl!« erwiderte der Kirchenpfleger; und so ging die Versammlung ruhig auseinander.


*2. Es ist bald geendt, das lange schendt.Tappius, 53a; Henisch, 883; Lehmann, 698, 13; Kirchhofer, 171; Sailer, 176; Steiger, 53; Körte, 1112; Simrock, 8887.


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3. Diar völ eant uk völ skant. (Nordfr.) – Johansen, 89.

Wer viel endet, auch viel schändet. Auf Amrum: Di föl ênt, di föl skunt. (Haupt, VIII, 354, 60.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1230.
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