Gerte

1. Die Gerte muss nicht mit der Peitsche anbinden.


2. Ein weidin Gert ist gelenck vnd schwach, vnnd man kan doch starck bäum damit seilen. Lehmann, 263, 45.


3. Eine Gerte ist gut, ein Knotenstock besser.

»Die Thorheit ist ein zierliches Spazierstöckchen, die Vernunft aber ein starker Knotenstock, dessen sich die Menschen murrend bedienen, wenn sie durch den Koth waten müssen.«


4. Er ist von der Gerte unter den Stock gewachsen.

Holl.: Hij is de garde ontwassen, maar den stok nog niet. (Harrebomée, I, 201.)


5. Mancher schneidet sich eine Gerte für den eigenen Rücken.


6. Wer mit der Gerte ausschlägt, dem wird mit dem Knittel geantwortet.

Böhm.: Nešlehej v cizí vrata prutem, aby neprali do tvých sochorem. (Čelakovský, 370.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1575.
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