Geweih

1. Am Geweih erkennt man den Spiesser.


2. Das Geweih ist dem Hirsch ein Schmuck, aber kein Druck.

Böhm.: Netíží rohi jelenu, ani křídla ptáku, ani oves koni. (Čelakovský, 287.) – Rohy jelenu nejsou tĕžky. (Čelakovský, 222.)

Poln.: Nieciężą rogi jeleniowi, ani skrzydła ptakowi, ani owies koniowi. (Čelakovský, 287.)


3. Wenn das neue Geweih durch will, muss das alte fallen.


4. Wenn vom Geweih gesprochen wird, flieht das Renthier. (Finland.)


*5. Einem ein Geweih aufstecken.

Dessen Frau zur Untreue verleiten. Nach Gräter's Iduna und Hermode (1814-15) von einem Fürsten hergeleitet, der ein grosser Freund der Jagd und kein geringerer Freund von schönen Frauen gewesen, und der die Jäger- oder Hirtenhäuser im Walde, in die er habe eintreten wollen, durch ein Geweih habe bezeichnen lassen. (S. Horn.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1651.
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