Gleis

1. Bleib im (alten) Gleise, so gehst du nicht irre. Körte, 2193; Simrock, 3697; Braun, I, 840.


2. Im alten Gleise geht es sicher.Eiselein, 241.


3. Im alten Gleise wird niemand weise.


4. Im neuen Gleise geht der Wagen wohl. Sprichwörtergarten, 345.


5. Wann man inn der alte gleisse bleibt, so fehrt man nicht bald jrre.Henisch, 1647, 24; Mayer, II, 4; Schottel, 1124a.


6. Wer aus dem Gleise kommen ist, dem muss man wieder hineinhelfen.


7. Wer im Gleise bleibt, geht nicht irre.

Unter Umständen kann man aber gerade dadurch sehr irre gehen, dass man im alten Gleis bleibt. »Sprecht nicht: Jetzt bleiben wir in vorgeschriebnen Gleisen! Der Geist fährt immerdar aufs neue nieder und will bethätigt sein auf neue Weisen.« (Fr. von Sallet, Laienevangelium, Leipzig 1842, S. 42.)


*8. Er geht niemandem aus dem Gleise, und war' es der Landvogt.


*9. Etwas wieder ins rechte Gleis bringen.

In die Ordnung, in den rechten Gang.


*10. Im Gleise bleiben.

Bei, in der alten Ordnung.


[Zusätze und Ergänzungen]

*11. Einen aus dem Gleise bringen.

Ihn verwirren in seiner Rede.

Lat.: De gradu dejicere. (Faselius, 59.)


*12. Ins gewohnte Gleis kommen.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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