Greinen

1. 'S Greinen thut nicht weh und 's Schlagen geht nicht lange her. (Oberösterreich.)


2. Wer grînt, brûkt ênmal weniger to pösse. Frischbier2, 1371.


*3. A grän hêsse bittere Zähren.Gomolcke, 26; Frommann, III, 243, 44.


*4. Er greint wie ein Octoberfuchs. (Rottenburg.)


*5. Greinen vnd granen.Mathesy, 204b.


*6. Grîn on göff.Frischbier2, 1371.

Wein' und gib.


*7. Hai hett et Greinen un Lachen in Einem Sacke. (Driburg.) – Firmenich, 362, 3.


*8. Hei gringt wie 'ne Bock op en Haferkest. (Aachen.)

Gringe = greinen, weinen und zwar mit Verzerrung der Gesichtsmuskeln.


*9. Ik weit nit, wat hai grînt, de Muise müt wo kain Süirwâter häbben. (Driburg.) – Firmenich, I, 362, 7.

Um zu sagen: Du hast keinen Grund zu weinen.


10. I kann net greine, ausser i krieg Prügel, sagte der Bube, als ihn der Vater fragte, warum er net greint hat, als man seine Mutter ins Grab gelassen.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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