Hufschmied

1. Es ist nicht jeder ein Hufschmied, der ein schwarzes Gesicht hat.Burckhardt, 591.


[797] 2. Wenn man einen Hufschmied verlässt, muss man das alte Eisen bezahlen.

Die bisherige Rechnung.


*3. Er ist bei einem Hufschmied in der Lehre gewesen und will Tanzschuhe machen.

Gleichsam Menschen beschlagen. Die Aegypter sagen: Er hat als Hufschmied (Rossarzt) an den Eseln der Kurden gelernt. Da die Esel bei den Kurden sehr geachtete Thiere sind, so steht es unserm: »An dem Barte der Narren lernt man scheren«, in einer Hinsicht entgegen. (Burckhardt, 753.) Der Sinn geht vielmehr dahin, dass es thöricht ist, etwas zu treiben, was man nicht gründlich gelernt hat. Pferde beschlagen ist etwas anders als Esel beschlagen, wie sich auch die Herstellung von Tanzschuhen wesentlich von der Verfertigung von Hufeisen unterscheidet.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 797-798.
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